Die Beherrschung der englischen Sprache hat heutzutage eine besondere Bedeutung. Für viele Berufe spielt Englisch  eine wichtige Rolle, entweder um sich mit internationalen Geschäftspartnern auseinanderzusetzen, oder um auf dem neuesten Stand berufsrelevanter Entwicklungen zu bleiben.

Der bilinguale Zweig bietet sprachinteressierten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ihre englischen Sprachkenntnisse – über den ‘normalen’ Englischunterricht hinaus – in den Fächern Erdkunde und Geschichte zu erweitern.

Im Zeitalter der Globalisierung nimmt die Bedeutung des Englischen als internationaler Verkehrssprache ständig an Bedeutung zu, vertiefende Kenntnisse in dieser Sprache sind zunehmend von Vorteil, da mit den sprachlichen Fertigkeiten interkulturelle Kompetenz erworben wird, die zu größerer Flexibilität im Denken und Handeln führen soll. Die Schüler sollen dazu befähigt werden, sich in kommunikativen Situationen kultur- und sprachgerecht zurechtzufinden.

Voraussetzungen/ Anforderungen

Der Leistungsstand sollte mit dem Abschluss der Grundschulzeit gut bis befriedigend sein. Ebenso:

  • Gesunde Sprechfreude
  • Bereitschaft zu gewissen Lernanstrengungen
  • Trotz hoher Wochenstundenzahl sollte keine Überforderung des Kindes stattfinden.

Bei Kindern mit ausländischer Staatsangehörigkeit werden eventuelle Defizite in der deutschen Sprache berücksichtigt.

Besondere Vorkenntnisse in der englischen Sprache sind nicht erforderlich. Da der Zweisprachen-Unterricht zusätzlich zum normalen Unterrichtsangebot der Realschule angeboten wird, kann jeder Schüler des Zweisprachenzuges bei eventueller Überforderung im Fach Englisch in eine “Normalklasse” übergehen.

Inhaltlich sind die Anforderungen in den Sachfächern identisch mit denen, die an die Schüler im Normalzweig gerichtet werden. Unterschiede bestehen in zwei Bereichen:

  • Durch den erhöhten  Gebrauch der englischen Sprache können die Schüler ihr Wissen in den Sachfächern mit wachsender Präzision in englischer Sprache verbalisieren und werden befähigt, an einsprachigem Unterricht teilzunehmen.
  • Durch den differenzierten Zugang auf Themen in den Sachfächern Erdkunde und Geschichte erweitern die Schüler ihre Perspektive und gewinnen Wissen, Einsichten und Fähigkeiten, die über das Maß des Englischunterrichts in einer  Normalklasse hinausgehen.

Strukturierung des bilingualen Zweigs

Zur Erreichung der Ziele des bilingualen Unterrichts ist ein vermehrter Zeitaufwand erforderlich. Der Gesetzgeber hat deswegen Zusatzstunden für das Fach Englisch festgeschrieben. Die Schülerinnen und Schüler der bilingualen Klasse erhalten in den Jahrgangsstufen 5 und 6 je zwei Wochenstunden zusätzlich Englischunterricht, d.h. sechs Stunden Englisch in der Woche. Diese Stunden werden  zum Aufbau des Wortschatzes und zur erhöhten Vermittlung von Sprachkenntnissen genutzt.

Um die Schüler des bilingualen Zweiges optimal auf die ab Jahrgangsstufe 7 einsetzenden Sachfächer vorzubereiten, werden im Englischunterricht der 5. und 6. Klasse ebenso spezielle Kompetenzen und sprachliche Strukturen besonders intensiv eingeübt. Im Bereich der Kompetenzen kommt beispielsweise der Lesekompetenz eine besondere Bedeutung zu, um den Umgang mit unbekannten, authentischen Texten und Materialien vorzubereiten. Darüber hinaus werden Lesestrategien ebenso wie Worterschließungsstrategien trainiert, damit der Sachfachunterricht in englischer Sprache erfolgen kann. Denn ab der Klasse 7 findet zuerst der Erdkundeunterricht – und ab Klasse 8 auch der Geschichtsunterricht – zunehmend in englischer Sprache statt. Die Stundenzahl wird dann in diesen Fächern dementsprechend erhöht. Der Unterricht in den Jahrgangsstufe 9 und 10 erfolgt in Erdkunde und Geschichte vorwiegend in englischer Sprache. Mit dem Realschulabschluss haben die Schüler Fachsprachkenntnisse im geographischen, historischen und wirtschaftlichen Bereich erworben.

Auslandsaufenthalte/ Klassenfahrten/ Projekte

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Ein Highlight für die bilinguale Klasse ist -in der Regel in Klasse 8 oder 9- die Studienfahrt nach England, die beispielsweise nach Whitstable/Herne Bay geht. Die Kinder leben für die Dauer ihres Aufenthaltes in Gastfamilien.

Die Schüler werden vom Klassen- und / oder Englischlehrer bzw. Bili-Lehrer (Erdkunde oder Geschichte) begleitet.

Vor Ort sind sie in der Regel zu zweit oder zu dritt in ausgewählten Gastfamilien untergebracht. Das Programm umfasst meistens zwei Tagesausflüge nach London sowie Ausflüge in die nähere Umgebung (z.B. Dover, Canterbury). Die Fahrt wird unter inhaltlichen, sprachlichen und interkulturellen Gesichtspunkten im Englisch- bzw. Bili-Unterricht intensiv vor- und nachbereitet.

Englisches Theaterstück

Am Tag der offenen Tür 2019 führte die Klasse 6c das englische Theaterstück „School uniform – No thanks!“ auf und erntete dafür viel Applaus vom Publikum.

Zuvor war der Klassenraum für drei Wochen zur Probebühne umfunktioniert worden.

Mit viel Freude und Engagement sowie gegenseitiger Unterstützung studierten die Kinder ihre Rollen als Schüler:innen einer englischen Schule ein, entwickelten einen Regieplan, organisierten Kostüme und Requisiten.

Ganz nebenbei übten sie während der Probezeit die oft knifflige Aussprache englischer Wörter und lernten eine Menge neuer Vokabeln. Außerdem entdeckten sie große und kleine Unterschiede zwischen dem deutschen und dem englischen Schulalltag und setzten sich mit den Vor- und Nachteilen von Schuluniformen auseinander. Ein gelungenes Projekt!

E-Mail-Projekt

Über die Plattform E-Twinning konnte im letzten Halbjahr der E-Mail-Kontakt zur Ceip Mediterrani Calp, Spanien, hergestellt werden, zunächst mit dem Ziel, Kinder, die sich in der Distanzbeschulung befinden, miteinander zu verbinden. Die Klasse 6c nahm erfolgreich an einem ersten E-Mail-Projekt teil. Jedem Schüler/jeder Schülerin wurde dazu ein/e E-Mail-Partner/in zugeteilt. Über vier Wochen hinweg wurden fleißig Mails geschrieben, in denen die Kinder sich und ihre Schulen gegenseitig vorstellten und ihre Erfahrungen mit dem Lockdown sowie dem Online-Unterricht austauschten. Dabei stellten sie fest, wie gut sie ihre Englischkenntnisse in einer realen Kommunikationssituation bereits anwenden können. Zum Teil sind aus dem Projekt echte Freundschaften entstanden, die weiterhin per E-Mail gepflegt werden. In diesem Schuljahr soll ein neues E-Mail-Projekt für eine bilinguale Klasse gestartet werden. 

Beratung

Informationen zum bilingualen Zweig sind Bestandteil unseres Informations- und Beratungsprogrammes (z.B. Tag der Offenen Tür für die zukünftigen Fünftklässler; Informationsabend zu Schulform und den Profilklassen). Zusätzlich stehen die  Schulleitung und die bilingualen Englischlehrer bzw. die bilingualen Fachlehrer für individuelle Anliegen und Fragen rund um den bilingualen Zweig  zur Verfügung.

Aufnahme in den Zweisprachenzug

  • Anmeldung Ihres Kindes für den Zweisprachenzug am allgemeinen Anmeldetermin
  • Schulleiter steht für Fragen zu diesem Thema zur Verfügung
  • Entscheidung über die Aufnahme trifft der Schulleiter

Wer trägt die Kosten für die Fahrkarte zur Schule?

Wenn aufgrund der Entfernung des Wohnortes von der Schule ein Anspruch auf Fahrtkostenerstattung besteht, übernimmt die Stadt Essen für die Schülerinnen und Schüler des Zweisprachenzuges einen Teil der Fahrtkosten zur Elsa, auch wenn eine andere Realschule näher am Wohnort liegt!

Standardsicherung

Die Standards im bilingualen Zweig werden insbesondere durch die enge Zusammenarbeit und die Absprachen der Bili-Fachschaft, vor allem der bilingualen Erdkundelehrer und der bilingualen Geschichtslehrer gesichert. Darüber hinaus nehmen die bilingualen Lehrer regelmäßig an entsprechenden Fortbildungen teil.

Auswirkungen

In den Lernstanderhebungen (s.u. Beispiel 2015) und in den Zentralen Prüfungen erreichen unsere “Bilis” in Englisch immer deutlich bessere Ergebnisse als die anderen Klassen (auch die der anderen Realschulen!).

aus: Broschüre Bilingualer Unterricht in NRW, MSW

Das sagen unsere Schüler*innen über den bilingualen Zweig

The difference between the bili class and the other classes is that you have more English lessons and that history and geography are in English. I noticed that my English skills are more advanced than those of other students when we once had a geography lesson together. But it is important that you learn the vocabulary that your teachers ask you to learn. I would recommend every future student at ELSA to choose the “bili class”. – Alicia, 10c

Right now I’m in year 10 and I would say it was the perfect decision for me. I can easily read books in English and I can understand and communicate with many English speaking persons, even with those having an accent. Of course our English lessons are a bit more demanding than those of other classes, but we have more time for presentations and other creative work. The highlight was a trip to Whitstable and London. We stayed with an English family for a week. […] I can only recommend to choose the bilingual class because you will learn to speak the world language very well and you will gain more language experience than other students at your age. – Emily, 10c

I chose the bilingual class because I liked the idea that we have more English lessons than non-bilingual classes. Today I’m happy I made this decision. I think we have more language experience than other students because geography and history lessons are also in English. The “bili class” might also be good for your future because you learn to speak English very well, which can help you to find a good job. – Lukas, 10c

Since English is the world language and I always meet English-speaking people, I like that I understand everything. I am not afraid to use the language when we are on holiday. I also enjoy watching films in English and I am happy to understand almost everything already. I get along much better everywhere and I am more confident. – Nina, 7c