Das Skiprojekt der Elsa-Brändström-Realschule

Vor nunmehr 18 Jahren entstand die Idee des Skiprojektes. Eine wesentliche Besonderheit zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass Schüler*innen unterschiedlicher Jahrgangsstufen teilnehmen können und somit entsteht eine besondere Atmosphäre in der sich jüngere und ältere Schüler*innen einmal ganz anders kennenlernen können.

Die Schüler*innen der Jahrgangsstufe 7,8 und 10 haben die Möglichkeit sich freiwillig für dieses Projekt anzumelden. Ob Anfänger, Fortgeschrittene oder Profi spielt dabei keine Rolle – die Pisten im Skigebiet Hochzillertal rund um den Ort Kaltenbach eignen sich für jedes Fahrkönnen. Am ersten Skitag findet eine Sichtung der Fortgeschrittenen statt, sodass sie in die verschiedenen Gruppen eingeteilt werden und ihrem Fahrniveau entsprechend gefördert werden können. Bei enormen Fortschritten ist ein Wechsel in die nächst höhere Gruppe jederzeit möglich.

Auch die Anfänger werden in Gruppen aufgeteilt. Alter spielt an dieser Stelle keine Rolle und so entstehen jahrgangsstufenübergreifende Gruppen, in denen durch die gemeinsame Komponente des Anfängerstatus eine hohe Hilfsbereitschaft unter den Teilnehmer*innen gezeigt wird. Die Gruppen sind in der Regel deutlich kleiner und der Betreuungsschlüssel der Skilehrer ist höher, damit die Schüler*innen individuell bei den ersten Schritten auf Ski unterstützt werden können. Im Rahmen der Anfängermethodik arbeiten wir seit einigen Jahren mit Kurzski, die von der Schule zur Verfügung gestellt werden. Der Vorteil der Kurzski ist, dass sie eine erheblich höhere Wendigkeit aufweisen und so die ersten Fahrversuche erleichtern. Zusätzlich führen sie zu höheren Erfolgen des parallelen Fahrens. Skifahren lernen erfordert viel Mut, so ist die Hilfe und die Rücksichtnahme untereinander besonders wichtig.

Der letzte Skitag ist noch einmal ein besonderer Tag, denn da bilden die Schüler*innen selbstständig Tandems aus Anfänger*innen und Fortgeschrittenen. Der Vormittag steht dann allen zur freien Abfahrt auf den Pisten vor der Kristallhütte zur Verfügung. So können sich die Teilnehmer/Teilnehmerinnen noch einmal austauschen und ihr neues Fahrkönnen zum Besten geben. Am Mittag treffen sich alle für einen gemeinsamen Abschluss wieder.

Untergebracht sind wir seit vielen Jahren auf dem Paulinghof in Breitbach am Inn. Der seit 1661 bewirtschaftete Hof zeichnet sich besonders durch die freundlichen Gastgeber aus. Die Familie versorgt ihre Gäste stets mit frischen Produkten, die auf dem Hof erzeugt werden.

Neben einem attraktiven Freizeitangebot (Kicker, Tischtennis) verfügt der Paulinghof über einen großen Speisesaal. Dieser wird nach dem Skifahren zunächst zu einem „Stillen Arbeitsraum“ umfunktioniert, in dem die Schüler*innen sich selbstständig einfinden, um an einem Wochenplan zu arbeiten. Dieser setzt sich aus Aufgaben zusammen um die die Teilnehmer*innen sich im Vorfeld der Fahrt bei ihrem Fachlehrer bemühen, sodass sie den versäumten Lernstoff dieser Woche aufholen. Vor Ort betreuen die Lehrer*innen die Arbeitszeit und stehen unterstützend zur Verfügung. Am Ende der Woche werden die fertigen Aufgaben den Lehrer*innen vorgezeigt.  Zusätzlich können auch die jüngeren Schüler*innen von dem Wissen der Älteren profitieren und sich den ein oder anderen Tipp für ihrer Aufgaben geben lassen.

Um so ein großes Projekt möglich zu machen brauchen wir jedes Jahr, zusätzlich zu den Lehrerinnen und Lehrern unserer Schule, weitere Skilehrer, sowie einen Sanitäter. Wir freuen uns, dass sich immer wieder Menschen bereit erklären unser Projekt ehrenamtlich zu unterstützen. Nicht selten zählen dazu auch ehemalige Schüler*innen der Elsa-Brändström Realschule. Dafür möchten wir uns an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken!